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Feierliche Erwachsenentaufe

Wir heißen Isabell Neumann und Iljas Gering herzlich in unserer Gemeinschaft willkommen!
Feierliche Erwachsenentaufe
Feierliche Erwachsenentaufe
Sehr zur Freude der Kirchengemeinde fanden in der diesjährigen Osternacht zwei Erwachsenentaufen statt. © C. Hensel-Moscherosch

Isabell Neumann erzählt ihre Geschichte und erläutert den Hintergrund zu ihrem Wunsch, sich taufen zu lassen

Als Kind der ehemaligen DDR wuchs ich im heutigen Bundesland Brandenburg auf. Einen Glauben zu haben oder zu leben, geschweige denn, Mitglied in einer kirchlichen Gemeinde zu sein, war nahezu undenkbar. In der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin und gelebt habe, gibt es zwar eine katholische und eine evangelische Kirche, jedoch war es in meiner Wahrnehmung nicht als „normal“ angesehen worden, eine Religion auszuüben.

In der Schulzeit (Grundschule) wäre man sogar als Außenseiter von den Mitschülern behandelt worden. Das damalige System hatte diese „Abneigung“ zur Kirche bekanntermaßen auch forciert und unterstützt. Auch mein familiärer Hintergrund gibt keinen nennenswerten Bezug zum Glauben an Gott her. Zwar ist meine Mutter evangelisch getauft worden, einen Glauben hatte sie aber nicht gelebt. Lediglich die Grundzüge: Was ist Religion, wer ist Gott, warum feiern wir Weihnachten, Ostern, etc. hatte sie mir erklärt.

Und dennoch war ich schon in früher Kindheit auf genau diese Dinge neugierig geworden, wollte dies aber mit mir selber ausmachen. Als Kind gab es also für mich irgendjemand überirdisches, der mich beschützt. Eine genaue Vorstellung davon hatte ich aber nicht. Auch in der weiterführenden Schule (nach der Wiedervereinigung) wurde uns so etwas nach wie vor nicht vermittelt.

Im Laufe meines Lebens entwickelte ich dann zunehmend ein Bewusstsein für Zeichen und Führung „von oben“. Still und nur wenn mich keiner sieht, betete ich. Traute mich aber nicht, in eine Kirche zu gehen.

Als ich schließlich meinen heutigen Lebensgefährten kennenlernte, der streng katholisch erzogen wurde, änderte sich dies. Er führte mich an den katholischen Glauben heran. Und plötzlich lernte ich Menschen kennen, die sehr gläubig sind (katholisch) und entdeckte meine Sehnsucht aus früher Kindheit wieder, Gott nahe zu sein.

Ich begann regelmäßig Gottesdienste zu besuchen mit meinem Lebensgefährten. In den letzten 5 Jahren so regelmäßig, dass wir nahezu jedes Wochenende (meistens sonntags) in die Kirche gingen und gehen. Kein einziges Weihnachten ließ ich aus und besuchte verschiedene Kirchen und Dome zu den Hochfesten. Die Coronazeit war für mich als „anonyme Katholikin“, wie mich Pfarrer Brast vor meiner Taufe bezeichnete :-), eine regelrechte Durststrecke. Nur noch Fernsehgottesdienste. Das war mir zu wenig.

Letztlich durchschritt ich zwei heftige Lebenskrisen kurz hintereinander. In dieser Zeit fand ich Halt und Zuversicht durch den festen Glauben. Meine Gebete wurden sehr deutlich erhört und beantwortet. So gab es für mich nur noch den einzig konsequenten Schritt - die Taufe.

Isabell Neumann

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