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"Ich möchte die Heiligen zum Leuchten bringen"

Ausstellung des Schreins „Elisabeth von Thüringen" von Philipp Schönborn
"Ich möchte die Heiligen zum Leuchten bringen"
"Ich möchte die Heiligen zum Leuchten bringen"
Leuchtkasten der Elisabeth von Thüringen © St. Peter und St. Paul Rheingau

Die heilige Elisabeth

Elisabeth von Thüringen wurde im Jahr 1207 als Tochter des ungarischen Königs geboren. Bereits mit vier Jahren kam sie an den Hof der Thüringer Landgrafen. Dem höfischen Leben ablehnend gegenüberstehend, betätigte sich Elisabeth früh karitativ. Nach dem Tod ihres Mannes Landgraf Ludwig IV. 1227 entfloh sie dem höfischen Leben, lebte unter ärmlichen Bedingungen in Eisenach und widmete sich der Speisung und Pflege der Ärmsten und der kranken Menschen. Ihrem Zeitgenossen Franziskus von Assisi folgend, fand sie ihren Platz bei den Menschen in Not. Sie ging schließlich nach Marburg, wo sie mit 24 Jahren starb. Bereits 1235 wurde sie durch Papst Gregor IX. heiliggesprochen.

Die Lichtskulptur „Der Elisabethschrein“ wird am Sonntag, 1. Oktober, um 17 Uhr enthüllt mit anschließendem Umtrunk und der Möglichkeit zum Gespräch mit dem Künstler Philipp Schönborn. Sie wird bis zum Sonntag, 19. November, in der St. Martinskirche in Oberwalluf (Schulstraße, 65396 Walluf), immer zwischen 10 Uhr und 15 Uhr, zu sehen sein. Bei der Finissage wird die Skulptur ab 15 Uhr in der Elisabethenfeier ausgesandt mit anschließendem Kaffee und Kuchen.

Die leuchtende Elisabeth entstand bereits 2014 und reiste seit 2017 abwechselnd zu jenen Orten, an denen sich die Heilige damals aufhielt oder auch verehrt wurde. Generell ist das Kunstwerk sehr verwoben mit ihrem tatsächlichen Leben. So stammt beispielsweise die Oberseite des Schreines, auf der sie mit weißem Schleier auf einem Kissen ruhend zu sehen ist, von ihrer Grablege in Marburg. Dort hatte sie eine Spitalskapelle erbauen lassen, die sie von ihrem Witwengut finanzierte und dem heiligen Franziskus weihte.

Die Seiten des sargförmigen Kunstwerks zeigen bewusst unscharf gehaltene Aufnahmen der Glasfenster aus der Marburger Kirche, die Szenen aus dem Leben der heiligen Elisabeth darstellen. Der Leuchtkasten ist 1,66 Meter lang und basiert auf das echte Sargreliquiar der Landgräfin und leuchtet dabei, weil der Künstler „die Heiligen zum Leuchten bringen“ möchte.

Er ist selber mit 30 Jahren zum katholischen Glauben gekommen, den er nun künstlerisch ausleben darf. Auch setzt er sich mit Themen der Natur, Kunst, Religion, Licht und Farbe auseinander, wobei er überwiegend das Medium der Fotographie und des Leuchtkastens verwendet. Wie der Künstler nun sein Interesse an der Elisabeth von Thürigen in jene Medien umwandelt, darf hier betrachtet werden.

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